Das Geheimnis der Gangarten

Was ist ein 3-gängiges Pferd? Was ein 5-Gänger? Was ist ein Pferd das "walked"? Ist ein Walker ein Pferd, das Pass läuft? Oder ist es ein Pferd, das töltet? Sind einige dieser Gänge ähnlich? Und wozu gehört der Paso Peruano?

 

Je nach der Informationsquelle wird das Wort "Gang" mit verschiedenen Bedeutungen in Verbindung gebracht. Es beschreibt die Art, wie das Pferd in der Bewegung seine Beine bewegt. Der Ausdruck "natürlicher Gang" beschreibt die Art, wie das Pferd sich ohne Einfluss des Menschen freilaufend bewegt. Wenn man von Gangpferden spricht, meint man normalerweise Pferde mit fünf anstatt drei Gängen. Geht man mehr ins Detail, werden Ausdrücke wie Walk, Running Walk, Singlefoot, Rack, Pass, Stepping Pace, Trab, Fox Trot und Galopp benutzt. Es gibt sogar Diskussionen über gemischte Gänge. Für den Paso Peruano werden Begriffe wie Pisos, Paso Llano, Sobreandando, Huachano, Gateado, Termino, Brio und Harmonie benutzt. Wir lesen diese Begriffe in Artikeln

und hören sie auf Shows, aber es gibt nur wenige Leute, die genau erklären können, über was gesprochen wird.

 

Walk

Hört man auf viele alte Trainer und verschiedene Autoren, geht ein Walker nach dem Schritt entweder Running Walk, Singlefoot, Stepping Pace oder Pass und Galopp, jedoch niemals Trab. Wegen der Popularität des Tennessee Walking Horses, bringen viele Leute den Begriff Walk nur mit dieser Pferderasse in Verbindung. Es gibt aber viele Pferde, die Walk gehen. Walk ist ein Begriff, der heutzutage wegen Unwissenheit fast verlorengegangen ist. Andererseits kann ein Gangpferd als eine seiner Gangarten auch traben. Der Ausdruck Gangpferd wird normalerweise nur für Rassen benutzt, bei denen einige Pferde fünf Gänge zeigen. Diese 5-Gänger zeigen immer Schritt, Trab, langsamer Tölt, Singlefoot oder Rack und Galopp. Der langsame Tölt kann ein Running Walk, Fox Trot oder auch ein Stepping Pace sein, wie es heute oft im Showring gezeigt wird. Viele dieser fünfgängigen Pferde sind Saddlebreds und Isländer.

Einige Pferde dieser Rassen zeigen nur drei Gänge und werden deswegen auch Dreigänger genannt. Obwohl andere Rassen, wie z.B. Araber, Andalusier und Quarterhorses auch drei Gänge zeigen, werden sie nicht als Dreigänger bezeichnet, sondern als trabende Rassen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass ein Walker nicht trabt, ein Gangpferd jedoch schon. Aus diesem Grund zählt der Paso Peruano zu den walkenden Rassen - er wird nicht getrabt und der Trab wird nicht gefördert, das unterscheidet

ihn von den Gangpferderassen. Im Gegensatz zu einem fünfgängigen Pferd muss der Paso Peruano nicht eingetöltet

werden. Jede Gangvariante wird in der Abfolge und dem zeitlichen Ablauf der Schritte definiert. Das Tempo innerhalb des

Bewegungsablaufes einer speziellen Gangart ist für die Geschwindigkeit verantwortlich, mit der sich das Pferd vorwärts

bewegt. Das Tempo kann steigen oder fallen und so ändert sich die Geschwindigkeit, aber eines der wichtigsten

Dinge ist, eine gleichmäßige, konstante Geschwindigkeit in jeder gewünschten Gangart beibehalten zu können. Aktion ist

ein Begriff, der für die Aktivität der Vor- oder Hinterhand benutzt wird, genauso wie Vorhandaktion, Termino und "Hock-

Aktion" und darf nicht mit dem Begriff Gang durcheinander gebracht werden. Damit werden der Raumgriff und die natürliche

Bewegung der Pferdebeine in den verschiedenen Gangarten beschrieben. Rhythmus beschreibt die Gleichmäßigkeit der Schritte, während Takt die fließende, regelmäßige Schrittfolge in Versammlung beschreibt. Takt wird durch die Energie des Brio in Kombination mit Schubkraft und Impuls erzeugt. Ein Pferd mit ungeschickten und steifen Schritten kann im Rhythmus Schritt gehen oder traben ohne jedoch Takt zu haben. Aber Takt ohne Rhythmus und Brio ist  nicht möglich.

In guter Versammlung wird das Pferd seinen Rücken korrekt wölben, seinen Kopf mit einem gut gebogenen Hals höher tragen und seinen Körper verkürzen. Versammlung ist notwendig um die verkürzte Version eines Ganges auszuführen, bei dem die Hinterhand mehr Gewicht trägt und die Vorhand leichter wird. Versammlung verstärkt die Balance, verbessert die Gangart und fördert den Gehorsam. Um auf einem Turnier eine gute Figur zu machen muss der Paso Peruano gut versammelt und ausbalanciert sein.

 

Der Schritt

Der erste und grundlegendste Gang aller Pferde ist ein natürlicher, lateraler vierschlägiger Schritt, bei dem die Kraft aus der

Hinterhand kommt und das Pferd vorwärts schiebt. Bei zu wenig Kraft läuft das Pferd auf der Vorhand. Dieser natürliche

Schritt ist lateral, er beginnt mit dem Hinterbein der einen Seite, gefolgt vom Vorderbein der selben Seite. Als Nächstes kommt das Hinterbein der anderen Seite und der Vierschlag  wird vollendet durch das Vorderbein dieser anderen Seite.

Gelegentlich läuft ein Pferd auch in einem diagonalen Schritt. Dieser "trabige Schritt" ist für ein Pferd nicht natürlich und

wurde wahrscheinlich erlernt.

Der Trab

Als nächstes folgt der Trab, eine natürliche Bewegung in der Diagonalen, die einen Zweischlag produziert. Der Trab sollte gut ausbalanciert, leicht und schwebend sein. Innerhalb des Trabes gibt es den Arbeitstrab, den Mitteltrab, den verstärkten Trab und den starken Trab. Die Passage ist eine Form des Trabes mit höchstem Grad an Versammlung und die Piaffe ist ein Traben auf der Stelle mit maximaler Versammlung ohne Vorwärtsbewegung.

 

 

Der Gang im Viertakt

Wenn das Vorderbein den Boden vor dem diagonalen Hinterbein erreicht, ändert sich der Zweitakt in einen Viertakt. Das kann daher kommen, dass das Pferd mehr sein Gewicht und das des Reiters auf der Schulter und Vorhand trägt. Das Gleiche passiert umgekehrt wenn das Hinterbein vor dem diagonalen Vorderbein aufgesetzt wird. Das wiederum kommt von einer hastigen Hinterhand oder daher, dass das Pferd seine Gelenke nicht genügend beugt und seine Hinterbeine hochzieht. Das Resultat ist ein ungleicher Viertakt bei dem zwei diagonale Beine kurz hintereinander aufsetzen, dann eine Pause, dann das andere diagonale Beinpaar wieder kurz hintereinander. Diese Unterformen des Trabes sind der Fox Trot und der Pasitrote, bei denen Variationen durch wechselnde Versammlung, Ausführung und Geschwindigkeit erreicht werden. Die Ausführung des Fox Trots ist etwas

anders als beim Pasitrote und ist für den Reiter durch einen leichten Stoß beim Wechsel von einem diagonalen Beinpaar zum anderen diagonalen Beinpaar spürbar.

Der Begriff Pasitrote (Abb. links) wird benutzt, um den unerwünschten trabähnlichen Viertakt einiger Paso Peruanos zu beschreiben und um zu zeigen, dass diese Gangvariante vom Trab abgeleitet wird. Aber es kann auch als eine Abwandlung des Viertakt Paso Llano oder Walk interpretiert werden, bei dem eine längere Verzögerung zwischen dem Auffußen der zwei lateralen Beinpaare entsteht. In diesem Fall ist aber der Begriff Pasitrote sehr missverständlich. Betrachtet als diagonale Bewegung aus dem Trab abgeleitet, wird die Auflösung in einem Viertakt durch die nachfolgenden Hinterbeine verursacht, die den Boden sozusagen zu spät verlassen und zu spät wieder aufsetzen. Der Pasitrote, mit seinem ungleichmäßigen Vierschlag und niemals sehr weich, wird oft durch den Reiter verursacht, der das Pferd zu wenig versammelt oder auf der Vorhand reitet. Bei diesem Gang fehlt die Harmonie und Eleganz der Bewegung und - als Grundregel - das Pferd

tritt nicht über. Ein zeitweise gleichmäßiger Viertakt kann als weiterer Abkömmling des Trabes angesehen werden, bei dem das

Vorderbein den Boden sogar noch früher als beim Fox Trot oder Pasitrote berührt. Pferdeleute, die sich mit Walk und Passpferden auskennen, werden den selben gleichmäßigen Viertakt als Abkömmling des Passes beschreiben, bei dem das Vorderbein mit einer Verzögerung nach dem Hinterbein der selben Seite aufsetzt. Der Effekt ist der selbe. Die Fußfolge wird ein gleichmäßiger Viertakt und ist die selbe wie beim natürlichen Schritt. Diese Gangart in verschiedenen Geschwindigkeiten in unterschiedlicher Versammlung und unterschiedlicher Aktion ausgeführt, gibt einem Pferd den Namen Walking Horse.

Diese Gänge mit einem gleichmäßigen Viertakt sind der Running Walk, Single Foot, Rack, Tölt und beim Paso Peruano der Paso Llano. Der Running Walk ist normalerweise ein erlernter und geförderter Gang und wird nicht als natürlich angesehen. In diesem Viertakt erreicht das Pferd ca. eine Geschwindigkeit von 5-6 km/h mit tiefem Kopf und Übertreten mit sehr niedriger Hock Aktion. Der Singlefoot ist schneller als ein Running Walk und dem Pferd von Natur aus gegeben. Mit der höheren Kopfhaltung ist dieser Viertakt-Gang auch leichter für das Pferd. Der Rack, der typische Gang des Saddle Horses, ist gewöhnlich trainiert und vom Ablauf her gesehen genau in der Mitte zwischen Trab und Pass. Er wird im schnellen Tempo mit starker Versammlung ausgeführt, charakteristisch ist eine hohe Kopfhaltung und eine auffällig hohe Knieaktion.

Der Paso Llano (Abb. links)

Der Paso Llano ist für den Paso Peruano der natürlichste und erwünschte Gang. Ein qualitätsvolles peruanisches Pferd wird unter dem Sattel im Paso Llano laufen, ungeachtet dessen, ob es freilaufend auf der Weide Trab oder Pass zeigt. Wird sie richtig ausgeführt, hat diese Gangart einen exakten Vierschlag und zeigt eine sehr harmonische Bewegung der Hinter- und Vorderbeine einer Seite. Diese Harmonie vermittelt den Eindruck, das Sprunggelenk würde sich zusammen mit dem "Knie" (Vorderfußwurzelgelenk) mit einer unsichtbaren elastischen Verbindung nach vorne bewegen. In einem guten Paso Llano zeigt das Sprunggelenk sehr wenig vertikale Aktion, es bewegt sich parallel zum Boden. Abhängig vom Grad der Versammlung kann der Paso Llano in drei verschiedenen Modalitäten oder Stilen ausgeführt werden:

 

1) Am losen Zügel, mit wenig oder keiner Kopfbewegung und niedrigerer Kopfhaltung, ist die Aktion der Vorderbeine flacher

und alle Beine sollten weit nach vorne greifen. Die Hinterhufe sollten über die Spur der Vorderhufe aufsetzen. Generell tritt das Pferd bei losem Zügel weiter unter als bei leicht angenommenem Zügel, sofern das Pferd korrekt geritten wird und ihm erlaubt wird sich zu strecken. Wird das Pferd auf der Vorhand geritten, tritt es nur sehr wenig unter. Hier muss man unterscheiden zwischen schlechtem Reiter und Unfähigkeit des Pferdes.

 

2) Am leicht angenommenen Zügel, bei dem der Kopf keine Bewegung zeigt und in etwas höherer Haltung mit etwas mehr Beizäumung getragen wird, erlaubt die Versammlung weniger Übertreten der Hinterbeine. Das Pferd wird in der Vorhand

etwas leichter, was eine höhere Bewegung erlaubt. So wird das Pferd normalerweise im Gelände oder auf Pleasure Prüfungen geritten.

 

3) In voller, jedoch nicht übertriebener Versammlung, ist die Bewegung der Vorderbeine am weitesten/höchsten, der Kopf wird so hoch getragen, wie es natürlich möglich ist (gewöhnlich mit der Nase auf gleicher Höhe mit dem Widerrist) und der Kopf wird absolut ruhig gehalten. Das Pferd arbeitet mit der Hinterhand und läuft mit einer sehr leichten Vorderhand. In voller Versammlung kann der Viertakt schnell ungleich werden, wenn das Pferd zu sehr gefordert wird und kann nahe an den Rhytmus des Sobreandando kommen. In voller Versammlung erreicht das Pferd nicht seine Höchstgeschwindigkeit. Hohe Versammlung erzeugt eine verkürzte Form des Paso Llano, vergleichbar der Passage im Trab. Um Geschwindigkeit zu erreichen, muss sich das Pferd

bei etwas weniger Versammlung mehr strecken. Der Paso Llano, der durch seinen gleichmäßigen Viertakt gekennzeichnet

wird, kann mit großer Tempovariation gezeigt werden. Diese verstärkten oder verkürzten Varianten müssen immer im guten gleichmäßigen Rhythmus des Paso Llano sein.

Der Paso Llano "Gateado" ist die begehrteste Variante. Er zeigt gutes Übertreten sogar fast in Schrittgeschwindigkeit und optisch ist keine vertikale Hinterhandbewegung erkennnbar, deswegen ist diese Gangvariante sehr bequem. "Gateado" bedeutet "katzenartig" und das Pferd scheint wie eine Katze geschmeidig über den Boden zu gleiten.

Der Sobreandando (Abb. links)

Wenn man die Fußfolge aus der Sicht des diagonalen Trabes in Richtung lateraler Pass betrachtet, kann man diese Gangart als Abkömmling des Passes ansehen. Der "Stepping-Pace" ist zum Beispiel ein Viertakt, aber er tendiert mehr zur Lateralen mit weniger Zeit zwischen dem Auffußen des lateralen Beinpaares. Dieser Gang ist nicht natürlich, das Pferd gut versammelt, gebogen und mit hoher Kopfhaltung.

Beim Paso Peruano wird der etwas lateralere Gang Sobreandando genannt und ist für manche Pferde natürlich, für viele jedoch erzwungen. Weil die Fußfolge ungleichmäßig ist und kein gleichmäßiger Viertakt, ist der Sobreandando gewöhnlich nicht so bequem wie der Paso Llano. Das Pferd schwingt von einer Seite zur anderen. Oft wird gesagt der Sobreandando sei schneller als der Paso Llano, das ist aber zum Teil missverständlich. Ein Pferd, das natürlicherweise Sobreandando läuft, wird dies am losen Zügel, am leicht angenommenen Zügel und in voller Versammlung tun. Pferde, die den Sobreandando antrainiert bekommen, können ihn nicht am losen Zügel laufen, außer in sehr hoher Geschwindigkeit. Viele der echten, natürlichen Sobreandando-Pferde haben es

schwer einen guten Paso Llano zu gehen, manche lernen es nie. Wenn diese Pferde in hoher Versammlung geritten werden, tendieren sie dazu sehr nahe am Zweitakt Pass zu laufen. im Showring können wir heute viele dieser Pferde beobachten, die einen vom Reiter gemachten "ziegenartigen Gang" zeigen, der unnatürlich und nicht fließend ist. Für das Pferd ist dies sehr anstrengend und in kurzer Zeit wird es in Pass fallen, bei dem die Vorder- und Hinterbeine einer Seite gleichzeitig auffußen und nur noch 2 Schläge hörbar sind.

Einige Reiter versuchen den Sobreandando als höchste Geschwindigkeit bei Pferden, denen die Tiefe des natürlichen Paso Llano fehlt, zu benutzen. Die Geschwindigkeit in der Ausführung zu erhöhen erlaubt dem Pferd im Paso Llano genauso schnell zu laufen, wie ein Sobreandando-Pferd, jedoch mit Beibehaltung des gleichmäßigen Viertaktes. Das Paso-Llano-Pferd wird für die gleiche Strecke etwas mehr Schritte benötigen.

Der Huachano (Abb. links)

Mit dem Pass sind wir nun am anderen Ende des ganzen Spektrums der Gangarten angelangt. Im Trab berühren nie beide Beine einer Seite den Boden gleichzeitig oder fußen

gemeinsam ab. Im Pass fußen beide Beine einer Seite exakt gleich ab und auf. Dadurch entsteht ein Zweitakt, der nicht als natürlich anzusehen ist und oft bei einem faulen, müden oder verletzten Pferd beobachtet wird, außer im Fall des Rennpasses.

Beim Paso Peruano ist der Huachano nicht exakt das selbe wie der Pass. Oft wird gesagt, dass ein sehr gutes und gut gerittenes peruanisches Pferd fähig sein sollte Schritt zu gehen, Paso Llano, Sobreandando und Huachano bevor es in Galopp fällt. Dies würde die natürliche Reihenfolge in der Geschwindigkeit ergeben. Dadurch kann begründet werden, dass der echte Huachano eine beschleunigte Gangart ist, bei der der meiste Raumgriff und Weite in der lateralen Bewegung möglich ist. Der korrekte Huachano tritt immer weit unter, was beim Pass nicht der Fall ist. Der Pass kann sehr langsam ausgeführt werden und ist daher auch kein

natürlicher Gang für einen Paso Peruano. Ein Paso Peruano kann im Huachano im langsamen Tempo laufen, wenn er keinen richtigen Gang gehen kann, wenn Brio fehlt, er faul ist oder verletzt und Schmerzen hat oder wenn er falsch trainiert und geritten wird. Dieser Pass im langsamen Tempo ist sehr schwer zu brechen sobald das Pferd gelernt hat von selbst so zu laufen. Einige Paso Peruanos sind so nah am Pass geboren, dass sie freilaufend nicht traben, nicht vernünftig galoppieren können, nicht gut laufen und generell schwierig zu reiten sind. Diese Pferde haben normalerweise lange steife Hinterbeine oder haben eine zu sichelförmig Hinterhandstellung und können keinen Schub aus der Hinterhand entwickeln. Dieser Passtyp ist plump, steif im

"Knie" und Sprunggelenk, unsicher auf den Beinen und sollte nicht mit dem Huachano in Verbindung gebracht werden.

 

Der Galopp

In seiner unterschiedlichen Ausführungsweise ist der Galopp ein natürlicher Gang, der einen Dreitakt produziert. Jeder andere Klang im Galopp bedeutet, dass Gänge gemischt werden. Es gibt den Arbeitsgalopp, gewöhnlichen Galopp, versammelten Galopp und den verstärkten Galopp. Es gibt noch den Renngalopp und den Galopp in höchster Versammlung, der als Pirouette ausgeführt wird. Ein gesundes und starkes peruanisches Pferd wird freilaufend, an der Longe und geritten den Galopp zeigen können.

 

Sag es mit Pisos

Der Sammelbegriff für die Gesamtheit des Ganges des Peruanischen Pasos wird Pisos genannt. Oft wird er missverstanden und falsch benutzt; der Begriff drückt die Summe der erwünschten Charakteristika des Ganges eines Peruanischen Pasos aus. Er schließt Brio, Weichheit, Übertreten, Raumgriff, Takt, Rhythmus und Harmonie ein. Ein Pferd mit guten Pisos sieht aus als ob es mit Stil, Arroganz, großer Leichtigkeit und wundervollem Takt dahingleitet. Mit seinen Pisos ist der Paso Peruano das Pferd auf der Welt, das am meisten "Naturtölter" genannt werden kann.

 

Es ist extrem wichtig zu verstehen, dass jeder einen Paso Peruano reiten kann, aber nicht unbedingt auf die richtige Art und Weise. Um das Pferd mit seinem ganzen Potential zu zeigen, benötigt man das entsprechende Wissen, Praxis und Erfahrung. Um aus dem Pferd das Beste heraus zu holen, muss der Reiter behutsam mit dem Brio umgehen und die Gänge verstehen.

 

 

Text von Mary Donald, Übersetzung Sandra Eggert

Abbildungen von Verne Albright aus "The Peruvian Paso an his Classic Equitation


In unserer Videobibliothek findet Ihr informative Videos über die Gangarten des Paso Peruano.